Zum Aufschieben, auch Prokrastination genannt, gibt es die unterschiedlichsten Perspektiven, um nicht zu sagen: Ausreden. Ich stelle dir hier die konstruktivsten vor. Sie kommen von anerkannten Expert:innen. Jede Perspektive wird mit einem Tipp für praktische Anwendung kombiniert.
Falls du die Perspektiven lieber als Video anschauen möchtest, schau dir die auf YouTube an, die Tipps findest du jedoch exklusiv hier, unter den jeweiligen Zitaten der Perspektiven.
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Steven Pressfield führt Aufschieben als Gewohnheit an
„Der schlimmste Aspekt des Aufschiebens ist,
dass es zur Gewohnheit werden kann.
Wir verschieben unser Leben nicht nur Heute,
sondern bis zu unserem Sterbebett.
Vergiss nie: In diesem Moment können wir
unser Leben ändern.
Es gab nie einen Moment – und wird nie einen geben –
in dem wir nicht die Macht hätten, unser Schicksal zu ändern.“
Steven Pressfield
Aufschieben als Gewohnheit loslassen:
Nimm dir insgesamt 10 Minuten Zeit, einen Schreibblock und Stift oder öffne eine Datei auf dem Computer: Stelle dir zwei Fragen und notiere jeweils alles, was dir dazu einfällt.
1. Frage zum Aufschieben
Was, was mir für den Rest meines Lebens wichtig wäre (was ich will, was ich begehre, für was ich stehe) verschiebe ich?
Stell dir deinen Timer auf 5 Minuten und antworte schriftlich drauf los. Dann suche dir die Antwort, die dich am meisten berührt, dir am wichtigsten ist, aus.
2. Frage zum Aufschieben
Nachdem du dir die erste Frage beantwortet und die wichtigste Antwort ausgesucht hat, frage dich: Was kann ich innerhalb der nächsten 24 Stunden konkret dafür unternehmen, dass ich dieses Ziel nicht länger aufschiebe?
Piers Steel erklärt Prokrastination als Umgang mit Stress
„Prokrastination ist nicht Faulheit.
Es ist eine Möglichkeit, mit Stress umzugehen.
Wenn wir das erkennen,
können wir
bessere Strategien entwickeln, um produktiv zu bleiben.“
Piers Steel
Konstruktivere Strategien im Umgang mit Stress:
Prüfe deine alltäglichen Tätigkeiten daraufhin, ob sie dir mehr oder weniger Energie geben. Mit was stresst du dich unnötig? Kannst du das einfach lassen? Wenn nicht die Tätigkeit selbst, könntest du es lassen, dir weniger Druck damit zu machen? Falls du zusätzlich auf Entspannungstechniken setzen möchtest: Welche Entspannungstechniken kennst du? Welche möchtest du lernen?
Andrew Huberman fokussiert auf Dopamin-Dynamik
„Der Schlüssel zum Überwinden von Prokrastination ist,
etwas noch Unangenehmeres zu tun als die Sache,
die du aufschiebst.
Was du wählst, ist subjektiv. Aber der Grund,
warum es dich in einen erhöhten Motivationszustand versetzt,
liegt in der Dopamin-Dynamik. Biologie. Deshalb funktioniert es.“
Andrew Huberman
Dopamin-Dynamik positiv beeinflussen:
Überlege dir, was du für noch unangenehmer hältst, als das, was du aufschiebst.
Für viele Menschen ist das: Morgens kalt duschen oder Sport machen. Durch diese Tätigkeiten wird der Dopaminspiegel auf gesund und natürliche Weise langfristig erhöht. Manchmal hilft auch ein besonders lästiger Anruf, wenn du den erfolgreich hinter dir hast. Oder einfach nur hinter dir hast, kann dein Dopaminspiegel so erhöht sein, dass du damit die Sache, die du aufschiebst, elegant und mit der Leichtigkeit des Moments angehen kannst
Laura Markham setzt Prioritäten gegen Prokrastination
„Prokrastination ist ein Zeichen dafür,
dass wir unsere Prioritäten neu bewerten und uns auf
das Wesentliche konzentrieren müssen.“
Laura Markham
Prioritäten und Posterioritäten erkennen:
Das Gegenteil von Priorität ist Posteriorität, die nachrangige Stellung. Auch wenn das Wort etwas veraltet ist, frage dich: Bei all den Tätigkeiten, die ich im Laufe eines Tages unternehme, und die besonders unnütz, wenn nicht gar schädlich, für meine Dopamin-Dynamik sind, kann ich lassen, beziehungsweise stark reduzieren? Und denen, wenn überhaupt, erst in der unproduktivsten Zeit des Tages nachgehen.
Falls dir da spontan so gar nichts einfällt: Social Media, Klatsch und Tratsch im Internet (und meist auch im richtigen Leben), Alkohol, Drogen, TV sind einfach unnütz, wenn nicht gar schädlich. Nutze die Zeit, den Fokus und dein Dopamin lieber für’s Lernen und deine Ziele.
Timothy Pychyl erwähnt Vergebung
„Ein entscheidender Schritt zur Überwindung der Prokrastination,
besteht darin, sich selbst zu vergeben und
sich nicht für das Aufschieben zu verurteilen.“
Timothy Pychyl
Fange jetzt frisch an:
Wie Steven Pressfield so schön sagte: Du kannst jeden Moment neu anfangen. Klebe nicht an den Bezeichnungen und Diagnosen der Vergangenheit. Das sind meistens nur schlechte Geschichten, die dir erzählt worden sind und/oder schlimmer noch: du dir selbst erzählst. Die Realität ist jetzt. Was willst du jetzt machen, was dich zu deinem wichtigen Ziel führt.
Jamie Smart meint: kontaminiertes Denken
Wenn wir in kontaminiertem Denken gefangen sind,
glauben wir, wir müssten den Widerstand lösen,
bevor wir weitermachen können. Aber das stimmt nicht.
Du bist zu mehr fähig, als du denkst.
Weil du mehr bist, als du denkst.
Wenn du anfängst weiterzumachen, wirst du geführt.“
Jamie Smart
Dein gestaltendes Ich und dein Selbst würdigen:
Das ICH, das denkt und plant, ist nicht zwingend, das ICH, das macht. Denn das wird beim machen selbst zunehmend entspannter. Und ist dann meist auch im Kontakt mit dem Höheren Selbst, mit der Muse oder wie immer du es nennen möchtest. Probiere es aus.
Deine Perspektive auf dein Aufschieben?
Natürlich kannst, du aufschieben, was du willst. Doch, wenn dir etwas wirklich wichtig ist für dich selber? Deine eigenen Ziele, deine eigenen Wünsche?
Dann wäre es sinnvoll, dir klar zu werden und dich dafür einzusetzen. Oft ist das auch mit Arbeit und Gesprächen mit anderen Menschen verbunden.
Dein eigenes System, um anzufangen und dranzubleiben
Komm dir selbst auf die Spur. Mit dem, was du wirklich willst und was dich daran hindert, etwas dafür zu unternehmen. Dann entwickele dein System. Aus obigen Perspektiven und einem zielführenden Überblick.
Hol dir einfach kostenfrei Prokrastination-Überwinden-System für Perfektionisten.
