Du kennst das: Du weißt genau, wo du letztlich beruflich hinmöchtest. Du kennst vielleicht sogar schon die Meilensteine oder gar Schritte dorthin. Gelegentlich tauchen diese Schritte sogar auf deiner To-Do-Liste auf. Doch werden in den seltensten Fällen angegangen. Geschweige denn: abgearbeitet. Es ist zum Auswachsen! Woran liegt das eigentlich?
Ist Aufschieberitis eigentlich nur Angst?
Ist es so, dass du, wenn du dich an die wichtige, weiterführende Aufgabe begibst, die du schon so lange vor dir herschiebst, plötzlich nicht mehr klar bist? Oder so, dass du das schon gar nicht mehr wahrnimmst, weil du dich schon abgelenkt hast und in den Orkus des Internets oder Putzwahns begabst? Wenn du gar nicht mehr weißt, was du eigentlich machen willst, ist alles eine Ablenkung.
Prokrastination, auch Aufschieberitis genannt, ist nicht nur eine unproduktive Angewohnheit, sondern auch noch eine zutiefst selbstquälerische. Die übliche, und durchaus plausible Erklärung ist Angst. Zum Beispiel Angst vor:
- Misserfolg
- Erfolg
- Neuem und Unbekannten
- Gesehen werden
- sich Blamieren
Fallen dir noch andere Ängste ein?
Stoppe das Stoppen: Der dreifache Rosenberger
Tatsächlich heißen die drei folgenden ExpertInnen, die ich hier anführe, alle Rosenberg. Was sie unterscheidet, ist nicht nur die unterschiedliche Häufung von Doktortiteln, sondern auch die Technik, die wir anwenden könnten, um uns nicht länger stoppen zu lassen.
Vom Rosenberg der Körperpsychotherapie
So erwähnte Dr.Dr. Jack Lee Rosenberg, Entwickler der Integrativen Körperpsychotherapie, das Speed Limit, Tempolimit, das wir der Kinderstube unserer Herkunftsfamilie übernommen haben. Wir fühlen uns nur bis zu einem bestimmten Energielevel wohl, weil zuhause. Dies lässt sich nicht nur auf das Liebesglück, sondern auch auf Erfolg übertragen. Schon die Erkenntnis, das wir mit dem, was unser wirkliches Ziel ist, aus der Familienreihe zu fallen drohen, hilft. Nämlich dabei, selbst zu wählen, wie viel Lebensenergie wir generieren, empfangen und teilen wollen. Auch für zukünftige Generationen.
Über Frau Psychologin Rosenberg und acht Gefühle
Das Interessanteste an der Theorie der acht unangenehmen Gefühle, die Dr. Joan Rosenberg nahelegt zu fühlen, um sich nicht länger stoppen zu lassen: Angst ist nach ihrer Definition nicht eins dieser Gefühl ist, sondern lediglich das Ergebnis davon, wenn wir die acht unangenehmen Gefühle vermeiden. Und welche sind das genau?
- Traurigkeit
- Scham
- Hilflosigkeit
- Wut
- Verletzlichkeit
- Peinlichkeit
- Enttäuschung
- Frustration
Zum Rosenberg der gewaltfreien Kommunikation
Kaum jemand hat sich mehr auf Friedensstiftung spezialisiert, als der Psychologe US-amerikanische Psychologe Dr.Marshall Rosenberg. Die von ihm entwickelte Gewaltfreie Kommunikation (GfK) liefert ein Denk-Modell, keine Wort-für-Wort-Anleitung, für die mögliche Lösung von Konflikten zwischen Gruppen und Menschen. Lässt sich sein Modell auch auf die innere Handbremse anwenden? Denn diese Blockade ist ja oft auch einfach ein Symptom für innere Konflikte.
Beispiel für Gewaltfreie Kommunikation mit dem inneren Widerstand
Die vier Schritte der GfK könnten zum Beispiel so angewendet werden:
- Ich beobachte, dass immer, wenn ich etwas für mich und meine eigenen Ziele Wichtiges durchführen möchte, eine innere Blockade mich davon abzuhalten scheint.
- Ich fühle mich dann hilflos.
- Hinter diesem Gefühl steht mein unerfülltes Bedürfnis nach Selbstverwirklichung.
- Meine Bitte an dich, als Teil von mir: Bitte unterstütze mich beim Erreichen der Ziele, die gut für mich und andere sind.
Klingt dir zu sehr nach Wohngemeinschaft der 70-er Jahre des letzten Jahrhunderts? Da könntest du Recht haben. Ist ja eben auch nur als Denkmodell gemeint. Und wenn dir der dreifache Rosenberger nicht reicht? Dann habe ich noch 33 handfeste Tipps. Für dich sogar kostenfrei. Hol sie dir hier: