Warum oder Wozu? Was motiviert mehr?

Warum oder Wozu - was motiviert mehr

Dass Fragen den Geist öffnen, ist bekannt. Etwas weniger bekannt ist, dass diese dabei auf unterschiedliche Weise motivierend wirken können. Vor etwas über zehn Jahren hieß es: Start with WHY. Der Buchtitel von Simon Sinek wurde mit ‚Frag immer erst WARUM‘ ins Deutsche übersetzt.

Doch inzwischen wird, vor allem aus der Ecke der systemischen Denker:innen, darüber gesprochen, dass die Frage WOZU sinnvoller wäre, weil sie u.a. mehr motiviert. WIESO eigentlich?

Warum und Wozu mich diese Frage motiviert

Als Autorin von ‚Selbstmarketing für Schüchterne‘ – REDLINE Verlag 2014 – habe ich die letzten Jahre die wechselnden Trends in der Coaching-Branche interessiert beobachtet. Ausgerechnet zu den W-Fragen haben sich offenbar Fronten gebildet und verhärtet.

Zitat von William Shakespeare

Das WARUM sei, so die Kritikerinnen und Kritiker, eine Frage nach dem Grund und bezieht sich damit auf die Vergangenheit. Das WOZU hingegen sei eine Frage nach dem Zweck also auf die Zukunft bezogen. Bestenfalls: eine gewünschte Zukunft.

Motiviert die W-Frage tatsächlich Vergangenheit oder Zukunft?

Warum ist Vergangenheit Wozu ist Zukunft

Nun, bei Simon Sinek dem Autoren von START WITH WHY war das WOZU noch nicht mal unter seinen Top 3 Fragen. Die sind im Zentrum das WARUM, drumherum das WIE und außenrum das WAS. Weit und breit kein WOZU. Konnte Sinek nicht richtig fragen?

Der goldene Kreis von Simon Sinek Start with Why

Für Sinek enthielt das WARUM die Frage nach dem Purpose, nach dem Sinn, der  Bedeutung. Die ja ebenfalls in die Zukunft führen kann.

Der goldene Kreis von Simon Sinek mit Sinn und Bedeutung

Wenn diese Bedeutung im Warum nicht mitschwingen würde, hieße das nämlich auch, dass einer der klügsten Köpfe des letzten Jahrhunderts, Viktor Frankl, das falsche Fragewort wählte, als er Friedrich Nietzsche zitierte:

„Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes wie.“

Ließe sich hier das WARUM mit WOZU ersetzen? Jawohl.

Ein W-Fragen-Selbstversuch, der optimal motiviert

Da der Inhalt einer Nachricht ja ohnehin durch den Empfänger bestimmt, spüre einfach mal selber nach:

Wie fühlt sich, bezogen, auf etwas, das du willst, die Frage Warum an?

Und wie fühlt sich dann, ebenfalls auf etwas, das zu willst, bezogen die Frage Wozu an?

Für mich fühlt sich tatsächlich das WARUM etwas mehr nach innen und das WOZU mehr nach außen gerichtet an.

Wie ist das bei Dir? Was motiviert Dich mehr? Dann benutze einfach in Zukunft diese W-Frage.

Oder auch beide: WARUM UND WOZU

Denn: Warum nicht?

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Susanne Hake

Master of Fine Arts, 

Entspannter-leistungsfähig-Coachin, Kommunikationsberaterin.

Mit Wissen und Erfahrung von Medien/Kommunikation einerseits und Körperpsychotherapie/Osteopathie andererseits, biete ich lösungsfokussiertes Coaching.

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Foto: dpa.com/Silas.Stein

Selbstmarketing für Schüchterne – Das Buch

Im Buchhandel oder hier erhältlich

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