Kreuzschmerzen ganzheitlich betrachtet – 3 Fallbeispiele

Eine junge Frau mit Kreuzschmerzen vor Himmel

Die üblichen Diagnosen bei Kreuzschmerzen sind: Bandscheibenvorfall, Hexenschuss, Fehlhaltung, Faszienproblematik, Fehlstellungen der Wirbel, Spinalkanalstenose, Osteoporose, Osteochondrose und viele mehr.

Rückenschmerzen deshalb als banal, leicht diagnostizierbar oder uninteressant abzutun, wäre falsch. Nicht nur als direkt Betroffene oder Betroffener. Hinhören ist da wichtig. Und zählt zu den Aufgaben einer Osteopathin.

Dazu 3 Geschichten. Lehrreich sind sie alle. Für die körperliche Gesundheit ist jedoch die letzte Story die wichtigste.

US-amerikanischer Radiomoderator am Boden

Vielleicht ist Ihnen Howard Stern ein Begriff? Mit langem lockigem Haar und einer runden kleinen Brille zählte er in den 90-er Jahren zu den aggressivsten Komikern überhaupt. Die Howard Stern Show läuft noch Heute.

Seine scharfen Pointen waren gefürchtet. Was er hingegen fürchtete, waren seine Kreuzschmerzen. So lag er, nach eigener Aussage, oft von starken Schmerzen gekrümmt auf dem Studioboden. Es wurde ihm schon eine OP empfohlen.

Der Doktor, der ihm helfen konnte, war letztlich Dr. John Sarno. Autor des Buches ‚Healing Back Pain‘. Er sah die Mind-Body-Connection und Stress als den Auslöser. Für Howard Stern war seine Hypothese, dass Aggressivität die Trauer verdeckte. Der Rücken die Gefühle zu„rück“ hielt. Was, wie dieses Beispiel zeigt, viel Stress und letztlich Schmerz auslöst.

Kreuzschmerzen als Finanzberatung?

Manchmal spricht das Unbewusste, das ja in den Körper verdrängt wird, auch konstruktiv über den Rücken. Zum Beispiel der Rücken des Finanzinvestors George Soros.

Hierzu ein Auszug aus dem Buch ‚Obliquity – Die Kunst des Umwegs‘ von John Kay:

Lassen wir George Soros, den Hedgefonds Manager, sprechen: „Mein Sohn hat recht mit den Rückenschmerzen. [Soros’ Sohn weiß zu berichten, sein Sohn liefere oftmals Argumente und Rechtfertigungen für seine Ansichten, die in Wirklichkeit von seinen Rückenschmerzen bestimmt waren.] Ich habe sie immer als Warnung dafür betrachtet, dass etwas im Portfolio nicht stimmte. Sie traten auf, bevor ich wusste, das etwas nicht stimmte, oft noch bevor der Fonds an Wert verlor. Das hat sie als Signal so wertvoll gemacht. Als ich schließlich entdeckte, was nicht stimmte, hörten die Rückenschmerzen auf.“

Kann es also sein, dass dir dein Schmerz wertvolle Hinweise gibt?

Das Warnzeichen

Vor Jahren hatte ich, in meiner Praxis in Berlin Steglitz-Zehlendorf, eine Patientin, mit derart starken Rückenschmerzen, dass sie nicht einmal liegen konnte. Auch auf der Osteopathieliege nicht. Auch wenn ich sie auf noch so viele Kissen und Decken bettete. Die Tests für Bandscheibenvorfall waren negativ. Ich fragte, ob sie ein MRT gemacht hatte. Nein. Der Arzt hielt das, nach ihrer Aussage, nicht für nötig. Ich war da anderer Meinung. In dem Zustand durfte ich sie jedenfalls nicht am Rücken behandeln.

Sie kam dann wirklich erstmal nicht wieder. Monate später erhielt ich einen Anruf von ihr. Sie hatte dann doch noch ein MRT machen lassen. Der freundliche Radiologe musste ihr mitteilen, dass er Schatten auf der Wirbelsäule sah: Beginnende Metastasen. Wie sich dann noch herausstellte, streute ein Tumor aus dem Gebärmutterbereich. Glücklicherweise, nahezu unglaublicherweise, konnte sie noch rechtzeitig Schlimmeres abwenden. Sie wollte ausdrücklich, dass ich das weiß. Und sie hat wohl nichts dagegen, dass ich das Wissen auch weitergebe.

Höre hin, was Dein Schmerz Dir sagt. Und komme im Zweifelsfall in meine Praxis.

Susanne Hake

Praxis für Osteopathie,

Körperpsychotherapie

und Coaching

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Foto: dpa.com/Silas.Stein

Entspannter leistungsfähig:

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