Perfektionismus und Prokrastination – Was bedeutet das?

Perfektion und Aufschieberitis visualisiert durch Bagels und Besteck

Perfektionismus und Prokrastination werden oft in einem Atemzug genannt. Sie sind jedoch, beileibe nicht, synonym.

Streng definiert, nach dem Lexikon der Psychologie, bedeutet Perfektionismus nämlich lediglich: übertriebenes Streben nach Vollkommenheit, eine von 16 Primärdimensionen der Erwachsenenpersönlichkeit, die mit Hilfe der revidierten Fassung des Persönlichkeits-Faktoren-Tests (PF-R) erfasst wird.

Oft wird Perfektionismus mit Gewissenhaftigkeit verwechselt, was jedoch nicht zutrifft.

Hingegen lässt sich Prokrastination (lat. „pro“: vor und „crastinum“: morgiger Tag) leicht mit Aufschieberitis übersetzen. Es ist keine Persönlichkeitsdimension, sondern ein Verhalten. Nämlich das Verhalten, wichtige Tätigkeiten gar nicht oder verspätet anzugehen und oft nur unter Mühen und womöglich nach der Frist abzuliefern.

Ein nicht nur unproduktives, sondern auch selbstquälerisches Verhalten. Leider eins an dem, in der leichteren Version zumindest, sehr viele Menschen leiden. Vor allem auch Studierende. Inzwischen wird tatsächlich sogar zwischen akademischer Prokrastination und Alltagsprokrastination unterschieden.

Was hinter Perfektionismus und Prokrastination steht

Sowohl die Eigenschaft Perfektionismus, als auch das Verhalten Prokrastination, ist mit Ängsten und auch Depression verbunden.

Weil sich das herumgesprochen hat, wird inzwischen sogar davon abgeraten, bei Vorstellungsgesprächen als Stärke und/oder Schwäche „Perfektionismus“ anzugeben. Dann schon eher Ehrlichkeit.

Kurze Unterbrechung: ein nahezu perfekter Witz

Denn, wenn Du diesen Witz wirklich noch nicht gehört hast, ist es jetzt höchste Zeit:„Was ist Ihre Schwäche?“, fragt die Personalerin die Bewerberin. „Ehrlichkeit“, antwortet diese blitzschnell. „Aber das ist doch ein Stärke…“, wirft ein Beisitzender aus dem Fachbereich ein. „Ihre Meinung interessiert mich nicht!“, sagt die Bewerberin.

Zurück zum Perfektionismus – Alles andere als Vollendung

Zum Perfektionismus neigende Personen legen oft gar nicht so hohen Wert darauf, selber perfekt zu werden. Sondern darauf, für „perfekt“, also wohl eher unangreifbar, gehalten zu werden. Es geht also um Anerkennung von anderen, wodurch sich ein weiterer Abgrund eröffnet. Ein weiterer Widerspruch.

Denn kaum etwas anderes ist unsympathischer, als die Spaßbremse Perfektionismus: Dabei zu sein, wenn eigentlich schon erwachsene Menschen nach Anerkennung gieren, diese direkt oder indirekt einfordern. Und sich dadurch auch noch abhängig von der Meinung anderer machen. Das will niemand, der oder die mental gesund ist, freiwillig erleben müssen.

Zur Vollendung: Fazit und Handlung

Wenn Du also zu Perfektionismus und/oder Prokrastination neigst, sei freundlich zu Dir. Natürlich nur, wenn Du möchtest:  Schau erstmal einfach hin. Du hast Einfluss darauf, Deine Dir wirklich wichtigen Projekte zu beginnen und, möglichst entspannt, zu vollenden. Eben nicht länger zu perfektionieren, sondern Dein Werk einfach zu vollenden.

Hol Dir jetzt kostenfrei ein ganzes System dafür:

Ueberblick auf das Prokrastination ueberwinden System

Susanne Hake

Praxis für Osteopathie,

Körperpsychotherapie

und Coaching

Susanne-Hake-Kopf-und-Torso-vor-Himmel-als-Hintergrund

Foto: dpa.com/Silas.Stein

Entspannter leistungsfähig:

Das könnte dich auch interessieren