Selbstführung für Selbstständige

Selbstfuehrung heißt auch sich selber strukturieren

Struktur selber gestalten lernen.

Es gibt Momente, da wünschen sich selbst selbstverwirklichende Selbstständige den alten Chef zurück. Oder die junge Chefin. Nicht, weil sie unbedingt gerne für die gearbeitet haben, doch weil die Struktur eines eingefahrenen Unternehmens, einiges vergleichsweise erleichtert hat. Sie mussten nicht für alles verantwortlich sein. Nicht für die Buchhaltung, es sei dennsie waren Buchhalter. Nicht für das Marketing, es sei denn sie hatten diese Verantwortung. Nicht für die eigene Motivation. Das erledigte der Chef oder die Chefin wahlweise mit einem strengen Blick, einem herzhaften Anbrüllen oder einem sensiblen Mitarbeitergespräch. Und jetzt?

Selbstführung statt Selbstmanagement

Nun sind diese ehemals Angestellten also ihr eigener Chef oder die eigene Chefin. Oft die launischste, der herrischste oder der lascheste, den sie je hatten. Und während Selbstmanagement, wie zum Beispiel pünktlich sein, sich ordentlich anziehen und einen fleißigen Eindruck zu machen, oft schon gelernt ist, ist Selbstführung noch einmal eine andere Liga. Eine höhere.

Was zu Selbstführung für Selbstständige gehört

Ganz simpel ist Selbstführung A) Selbstkenntnis und B) Zielklarheit. Selbstkenntnis setzt sich aus Werten, Stärken, Talenten, Fähigkeiten, Erfahrungen, Sinn (Purpose) und Ressourcen zusammen. Zielklarheit heißt, den Markt zu kennen, dessen Bedürfnisse, den Preis, die Präferenzen. Dann könnte der Erfolg ja gewiss sein. Doch zwischen A und B gesellt sich nur allzu oft ein X. Dieses X ist ein Hindernis. Eins, das gerne auch Widerstand, genauer: innerer Widerstand, genannt wird. Dann verhält sich der oder die Selbstständige nämlich unerklärlicherweise wie der unmotivierteste und passivste aller möglichen Angestellten-Typen. Schlimmstenfalls das Falsche und bestenfalls gar nix wird gemacht. Trotz bestem Wissens und Wollens.

Selbstführung integriert den Schweinehund

Das ist der entscheidende Aspekt der Selbstführung: Dass nämlich der Widerstand gleich als Teil des Systems gedacht, mitgeführt und sogar genutzt wird. Es heißt, den Widerstand gegen das eigene Ziel rechtzeitig zu erkennen. Um dann zu schauen, ob dieser womöglich berechtigt ist. Und wenn nicht, wie diese Energie positiv genutzt werden kann. Hier erfahren Sie mehr darüber, welcher Schweinehund Ihnen im Weg stehen könnte. Und wie Sie ihn an Ihre Seite bitten.

Susanne Hake

Praxis für Osteopathie,

Körperpsychotherapie

und Coaching

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Foto: dpa.com/Silas.Stein

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